Die Zielgerade kommt bestimmt bald in Sicht…

Ich hatte es angekündigt, also lasse ich Worten auch Worte folgen:

Ich habe meine erste Geschichte in Romanlänge aufgeschrieben. Noch keine 800 Seiten, aber über 200 (etwas mehr als 55.000 Wörter). Das ist ein Meilenstein für mich. Vieles habe ich nur angerissen. Die Devise war: Vorwärts!

Im zweiten (dritten) Durchlauf dann überarbeiten und ausformulieren. Das Ziel sind ca. 80.000 Wörter, wobei ich nicht die ganze Zeit auf den Zähler schaue. Das ist mehr das Bauchgefühl. Jetzt sitze ich an der Überarbeitung und taadaa: Es läuft anders als erwartet.

Zum Abgleich: Ich hatte mich darauf gefreut. Wenn die Story erst einmal logisch passt, dann kann ich mich endlich auf das literarische Schaffen konzentrieren.

Dem ist nicht so.

Die Überarbeitung fällt mir schwer. Richtig schwer. Viel schwerer, als gedacht. Ich könnte jetzt still meinen Kummer ertragen, aber warum sollte ich? Daher hier der Versuch einer Analyse:

Was ist passiert?

Kurz rekapituliert: Ich habe eine Idee für eine Welt / einen Plot gehabt, die mich nicht losgelassen hat. Diesen Plot habe ich etwas ausgearbeitet und dann als Geschichte geschrieben. Dabei habe ich schon eine Menge gelernt, was ich ebenfalls in einem anderen Beitrag aufarbeiten werde. Für den Moment sei gesagt: Mein Plot entsprach der ausgedruckten Wegbeschreibung. Jetzt saß ich im Auto und es kamen Umleitungen und Baustellen en masse. Ich strapaziere die Autoanalogie noch einen Moment länger: Anstelle jedes Mal umzukehren, wenn ich vom Weg abweichen musste, bin ich weiter gefahren.

Also trieb ich die Story weiter. Ich änderte während der Fahrt, was geändert werden musste und hatte dann eine Art von Geschichte mit rund 40.000 Wörtern, deren Anfang nicht zum Ende passte. Aber ich war stolz.

Ich wollte bereits diese Version überarbeiten, aber das klappte nicht. Da liefen zuviele Ideen ins Leere. Ich habe die Alpha-Version dann einfach als Plothilfe genommen um die Geschichte ein zweites Mal zu konstruieren. Dieses Mal ohne Unstimmigkeiten.

Aber es ist mir einigermaßen gelungen. Jetzt steht da eine Geschichte mit rund 57.000 Wörtern.

Leider ist diese Geschichte nicht fertig. Ohne Unstimmigkeiten bedeutet wenige Unstimmigkeiten. Wenige bedeutet immer noch viele. Irgendwie.

Ich weiß nicht einmal, ob mal die beta-Version bereits lesen könnte, wenn man nicht ich ist. Wahrscheinlich schon. Vielleicht. Anfang und Ende passen immerhin zusammen. Die Entwicklungen passen, die Wendungen auch.

In meinem alten Plan sollte jetzt das Aufräumen beginnen. Das eigentliche Schreiben. Aus einer kruden Handlung sollte jetzt ein Roman werden.

Und das klappt nicht so wie ich dachte. Es sind einfach doch zu viele Kleinigkeiten drin, als dass ich mich auf die reine Form konzentrieren könnte.

Ich muss mir eingestehen: Ich bin noch nicht so weit.

Das heißt, dass ich nochmal den Inhalt überarbeite. Ok, who cares?

Jetzt kommt die Erkenntnis: Das ist schwierig. Richtig anstrengend. Ich habe Lust, ich habe auch ein bisschen Zeit. Rechtschreibung ist mir egal (das kommt ja im nächsten Schritt), was bremst mich?

Die Antwort: Ich kenne die Geschichte. Im ersten Erfinden war es spannend. Ich habe meine eigene Geschichte gelesen, während ich sie schrieb. Ich wusste worauf ich hinaus wollte, aber nicht ob ich dort ankommen würde. Es ging mir nicht anders als einem Leser. Ich wurde auch von spontanen Wendungen überrascht.

Das fehlt jetzt. Es kommt mir alles nicht mehr spannend vor, weil ich ja weiß worauf es hinausläuft. Das ist ein komisches Gefühl.

Ich habe aktuell ca. 30% geschafft. Ich kämpfe mich durch. Mein Ziel ist es bis Ende Mai einen wirklichen Entwurf in der Hand zu haben. Dann gehe ich nochmal über die Formulierungen und bis Juli bin ich fertig.

Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen!

Blasie Pascal

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